Neues aus Halle: Flamberg

Das vierstöckige Haus in der Adam-Kuckhoff-Straße Nummer 16 ist kaum zu verfehlen. Es liegt nur einen Steinwurf vom geistes- und sozialwissenschaftlichen Campus der Uni Halle entfernt – was man in diesem Fall durchaus wörtlich nehmen kann. Insgesamt acht linke Angriffe mit Farbe, Pflastersteinen, Säure und einem Brandsatz haben ihre Spuren im Putz und der schweren Holztür hinterlassen, doch die neuen Bewohner sind geblieben. Studenten laufen an der von Farbbeuteln bunt gesprenkelten Gründerzeitfassade vorbei, an der trotzige Banner wie „Wir bringen Farbe auf den Campus“ prangen. Sie zeigen darauf, tuscheln, knipsen Handyfotos. Ein Jahr, nachdem rechte Aktivisten das Haus bezogen und in Schuss gebracht haben, ist seine bloße Existenz für das einst linksgeprägte Milieu rund um die Universität noch immer eine Provokation inmitten der eigenen Wohlfühlzone. Und das jetzt auch mit namentlicher Ansage.

Metapolitischer „Gassenhauer“

„Flamberg“ heißt das im November 2017 eröffnete Zentrum neuerdings, und hinter diesem Namen steckt ein Programm: „Als Flamberg oder Flamberge bezeichnet man ein mittelalterliches Schwert, das beidhändig geführt wurde. Umgangssprachlich ‚Gassenhauer’ genannt, diente es den Soldaten der ersten Reihe (hier liegt der militärische Ursprung des Begriffs „Avantgarde“), um Schneisen in die Reihen der Gegner zu schlagen, durch die die eigenen Truppen dann nachrücken konnten. Metaphorisch besprochen will das identitäre Zentrum in Halle (Saale) genau das sein: ein Anfang, ein erstes Stück zurückeroberter Raum von und für junge Europäer, die ihre Kultur und Identität nicht vergessen haben – und die ihr Land nicht aufgeben werden.“

Die Symbolik des Namens liegt auf der Hand: Es geht darum, mutig voranzugehen und stellvertretend für die großen, immer noch stillen Teile des Volkes – und besonders der Studenten – öffentlichkeitswirksam das Schweigen zu brechen. Endlich die drängenden Fragen unserer Zeit zu stellen, nach Einwanderung und Identität, Kultur und Religion, danach, wer wir Deutsche und Europäer eigentlich sind und wie wir in Zukunft in unserem Land leben wollen. Irgendwo muss schließlich jemand den Anfang machen. Im Süden Sachsen-Anhalts hat die AfD bei der letzten Landtagswahl Rekordergebnisse eingefahren und damit einen deutlichen Gradmesser dafür geliefert, wie viele – aber nicht nur – Ostdeutsche von Merkels Politik der offenen Grenzen die Schnauze gestrichen voll haben. Warum also nicht hier, in Halle an der Saale?

Enges patriotisches Netzwerk

Um diese Aufgabe zu stemmen, braucht es eine vielfältige und breit aufgestellte Mosaik-Rechte, ein dichtes Netzwerk von patriotischen Aktivisten, Anwälten, Parteien wie der AfD, eigenen Print- und Onlinemedien, Verlagen, Thinktanks und Freiräumen. Im Haus selbst zeigt sich, wie vielseitig diese Mosaik-Rechte bereits aufgestellt ist: Neben den Identitären sitzen hier das Institut für Staatspolitik und der Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider (AfD) sowie ein kleines Startup-Unternehmen. Auch „Ein Prozent“ unterhält ein Büro. So wird auf vier Stockwerken rund um die Uhr alternative Politik gemacht, Kampagnen geplant, Aktionen vorbereitet, gelesen, diskutiert und natürlich auch gefeiert. Wie in einem besetzten Haus „von links“, könnte man meinen – doch dieses Haus ist selbst finanziert und wird ausschließlich durch Spenden, Mieteinnahmen und den unermüdlichen Einsatz junger Aktivisten möglich gemacht.

Vielfältiges Angebot

Mit dem „Flamberg“ ist mitten im Studentenviertel einer ostdeutschen Großstadt ein Freiraum entstanden, der bleiben und verändern will: nicht nur den Campus und die Stadtteilkultur, sondern auch die Art, wie in unserem Land gedacht und gelebt wird. Die Schlüsselwörter heißen Aktivismus und Metapolitik. Schon heute soll im Kleinen das vorgelebt werden, was sich die Aktivisten für das große Ganze von morgen wünschen: eine lebendige Gemeinschaft auf Grundlage unserer Identität, Kultur und Tradition. Und so treten die Hausnutzer rund um die Aktivisten der Identitären Bewegung nicht nur mit Aktionen, sondern auch mit einem vielfältigen kulturellen und sozialen Angebot für alle Altersklassen in Erscheinung, seien es Barabende, Sportangebote, Lesekreise, Vortrags- und Kunstveranstaltungen oder Livemusik.

Die Bandbreite des Angebots zeigte sich dabei bereits mit den ersten Veranstaltungen, die Lust auf mehr machen. So beispielsweise fanden seit Anfang 2018 neben einer Reihe politischer Vortragsabende (Themen: „Rechte Gewerkschaften“, „Kommunalpolitik der AfD“, „Japanisches Einwanderungsmodell“) eine Buchlesung (Martin Lichtmesz und Caroline Sommerfeld: „Mit Linken leben“), eine stilechte Faschingsparty im Gewand der „Goldenen Zwanziger“, ein „politischer“ Saint Patrick's Day (mit Vortrag zum irischen Freiheitskampf, Kino und Bar), eine Kunstveranstaltung (mit dem Dichter Uwe Nolte, den Malern Wolf PMS, Arno E. Blotenberg und dem Kollektiv „Die Kohorte“) wie auch ein Kampfsportseminar (mit professionellen Trainern in den Sportarten Boxen, Muay Thai und MMA) statt. Hinzu kommt ein wöchentliches Angebot mit offenem Tresen, Lektürekurs und Kampfsporttraining für die Aktivisten vor Ort. Der Kosmos der Gegenkultur wächst also unaufhaltsam!

Ein solches Leuchtturmprojekt braucht Ihre Hilfe. „Ein Prozent“ schafft die Infrastruktur, um die Gegenkultur aufzubauen und stärkt den Aktivisten, die vor Ort standhalten, organisatorisch wie finanziell den Rücken. Machen wir Inseln des Widerstands mit vereinter Kraft in jeder deutschen Stadt möglich!

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Kommentare (2)

Dichter Tatenlos
Wunderbar und genau der richtige Weg. Neben den Demonstrationen der freien Bürger in ganz Deutschland gehört dringend die Wiederbelebung des öffentlichen Raumes und der Kultur dazu. Unsere Zivilisation ist eben nicht diese öde rotgrüne Stalinideologie oder burkaschwarzer Frauenhass als Religion getarnt. Auch nicht Merkel und deren altsozialistische Dreistigkeit. Unsere Zivilisation ist zu kostbar, um sie den Asylprofiteuren und Kulturmarxisten zu opfern. Freiheit lebt vom Widerstand!
Christian Schwochert
Großartig. Ich wünsche euch viel Erfolg.

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