Einen Tag nach seiner Amtsübernahme, am 7. Mai 2025, verkündet der neue Innenminister Alexander Dobrindt „verstärkte Grenzkontrollen“. Ziel: die irreguläre Migration eindämmen – und ein zentrales Wahlversprechen des neuen Kanzlers Friedrich Merz einlösen, nachdem er viele andere bereits gebrochen hat.
Das Ergebnis nach sieben Tagen Kontrolltheater? Gerade einmal 32 Asylbewerber wurden an der Grenze abgewiesen. Gleichzeitig stellten 1.484 Personen im Inland einen Asylantrag – sie haben die punktuellen Kontrollen umgangen und sind ungehindert eingereist, obwohl sie laut EU-Recht in einem anderen Land Schutz hätten suchen müssen.
Wer sich von dieser Maßnahme eine echte Trendwende erhofft hatte, wurde – wieder einmal – enttäuscht.Deutschland bleibt faktisch ein Land ohne funktionierende Grenze.
Wir klären die Fakten, zeigen die wichtigsten Zahlen für die kommenden Monate und beschreiben, wie die millionenfache Remigration gelingen kann.
Die aktuelle Lage
Allein von Januar bis April 2025 – also noch in der Amtszeit von Altkanzler Scholz – wurden 52.528 Asylanträge gestellt. Auch in diesem Jahr bleibt das formell „befriedete“ Syrien Hauptherkunftsland, gefolgt von Afghanistan, der Türkei, dem Irak und Somalia. Doch nur 995 Fälle erfüllten laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) tatsächlich die Voraussetzungen für Asyl nach Artikel 16a des Grundgesetzes.
Besonders auffällig: 13,4 Prozent der Asylerstanträge stammen von in Deutschland geborenen Kindern– also von Nachkommen bereits anwesender Asylanten. Es entstehen nicht nur neue Fälle für die Sozialkassen, sondern auch ein faktisches Bleiberecht durch Geburt, obwohl es dafür keine rechtliche Grundlage gibt.
Die Zahlen, an der sich Merz messen lassen muss
Grenzkontrollen gegen illegale Migration sind richtig – wenn sie Wirkung zeigen. Die Frage ist, wie lange sich Schleuser und illegale Migranten von der aktuellen Lage beeindrucken lassen. Sobald klar ist, dass Dobrindt nur eine Show für die Kameras liefert, werden die Zuwanderungsströme aus sicheren EU-Nachbarländern wieder zunehmen.
Den Erfolg der Maßnahmen können leicht überprüft werden. Im Mai 2024 wurden 17.231, im Juni 16.773, im Juli 18.503 und im August 18.427 Asylerstanträge gestellt. Diese Zahlen werden der Maßstab sein, ob die neue Regierung Wort hält oder wieder nur Ankündigungen produziert.
Friedrich Merz hat eine Obergrenze von 100.000 Asylbewerbern pro Jahr gefordert (zur Quelle). Im Jahr 2024 wurden unter Scholz 250.945 Asylanträge gestellt. Jetzt, in Regierungsverantwortung, muss Merz liefern.
Was möglich wäre – mit politischem Willen
Der eigentliche Prüfstein für Merz ist der Umgang mit den ca. 3,3 Millionen „Schutzsuchenden“ im Land. Hier sind die 1,1 Millionen Ukrainer noch nicht einmal eingerechnet. Sorgt er für Sicherheit? Beendet er die Anschlagswelle durch zugewanderte Einzeltäter? Setzt er Recht durch? Schafft er es, Hunderttausende – wenn nicht Millionen – zurückzuführen?
Ein funktionierendes Grenzregime, konsequente Rückführungen, Streichung von Anreizen und echte Anwendung des Asylrechts würden bereits ausreichen, um die Lage grundlegend zu verändern.
Podcast: Remigration ist möglich – wir erklären, wie!
Die Zahlen lügen nicht
32 Zurückweisungen. 1.484 illegale Übertritte und neue Asylgesuche in nur einer Woche. Dobrindts Kontrolltheater hat das Problem nicht gelöst – es zeigt nur, wie groß es wirklich ist.
Ja, der Druck „von rechts“ hat dafür gesorgt, dass überhaupt etwas passiert. Aber wie typisch für die Union: Große Worte, wenig Wirkung. Es geht mehr um mediale Schlagzeilen als um konkrete Ergebnisse.
In unserem Podcast zur „Millionenfachen Remigration“ zeigen wir, was nach Recht und Gesetz getan werden könnte – wenn der politische Wille endlich da wäre.