Messe SeitenWechsel – Kulturereignis des Jahres

Am kommenden Wochenende treffen sich in den Messehallen in Halle (Saale) all jene, die bewusst abseits des Mainstreams arbeiten. Begriffe wie rechts oder patriotisch greifen zu kurz, um zu beschreiben, was die Dresdener Buchhändlerin Susanne Dagen mit ihrer neu gegründeten Buch- und Kunstmesse SeitenWechsel in Sachsen-Anhalt zusammenbringt.

Ihr Ziel: eine echte Alternative zu den gleichgeschalteten und zunehmend uninteressanten Buchmessen in Leipzig und Frankfurt zu schaffen. Auch zahlreiche Köpfe aus dem Umfeld von „Ein Prozent“ sind mit dabei.

Die Zeit war reif

Der nonkonformen Kunst- und Kulturszene fehlte bislang ein Ort, an dem sie sich frei entfalten und begegnen kann. Die großen Buchmessen in Leipzig und Frankfurt bilden längst nur noch eine fiktive Realität ab – sie ignorieren gesellschaftliche Entwicklungen und sperren sich gegen neue Impulse. Sie werden für große Teile der Gesellschaft schlichtweg irrelevant.

In einem Land, in dem eine patriotische Partei zur stärksten Kraft aufgestiegen ist und weite Landstriche rechte Mehrheiten aufweisen, setzen die etablierten Messen weiterhin auf das altbekannte Programm einer ermüdenden linksliberalen Ideologie – begleitet von Ausgrenzung Andersdenkender.

Die Dresdener Buchhändlerin Susanne Dagen stemmt sich seit Jahren gegen diesen Trend. Anfangs noch mit Aufrufen zur Meinungsfreiheit im Rahmen der etablierten Messen – nun mit einer eigenen Plattform: der Messe SeitenWechsel.

Frankfurter Buchmesse: Charta 2017 für Meinungsfreiheit

„Alle nach Halle!“

Unter diesem Schlachtruf sollen alle zusammenkommen, die im Bereich Kunst, Literatur und Kultur etwas zu sagen haben. Das Ausstellerspektrum und das Programm ist entsprechend breit gefächert – von unabhängigen Verlagen über Künstler bis hin zu Projekten aus Musik und Design. Wer sich im eigenen Umfeld umhört, merkt schnell: Am Wochenende fährt jeder nach Halle.

Der Verleger und Publizist Götz Kubitschek sprach mit Susanne Dagen in seinem Podcast über die Notwendigkeit und Ziele der Messe.

Auch Philip Stein, Leiter von „Ein Prozent“ und Verleger, diskutierte gemeinsam mit Volker Zierke und Dagen über die Herausforderungen einer Messe, die nicht aus dem Mainstream kommt, aber für alle offen ist.

Wie breit die Mobilisierung tatsächlich ist, zeigt auch das popkulturelle Projekt Hydra Comics. In einem eigenen Podcast beleuchtet das Team die Bedeutung freier Räume für kleine, unabhängige Nischenprojekte – und warum diese Messe ein Symbol für kulturelle Selbstbehauptung ist.

Gegenwind aus dem Mainstream

Natürlich bleibt Kritik aus den etablierten Lagern nicht aus. Die Altparteien, die laut aktuellen Umfragen in Sachsen-Anhalt kaum noch Bedeutung haben, versuchen, das Projekt zu diskreditieren. Und auch die alten Medien, wie das Lokalblatt Mitteldeutsche Zeitung liefern ihr gewohntes Spiel aus künstlicher Empörung und Doppelmoral.

Ein genauer Blick zeigt, wie heuchlerisch viele dieser Angriffe sind. In einer eigenen Recherche haben wir uns die Machenschaften eines bekannten Hallenser Journalisten angesehen – und einiges entdeckt: Geldsegen aus der Landesregierung, falsche Behauptungen mit juristischen Folgen und dumpfen Linksextremismus.

Es bewegt sich was!

Die Messe SeitenWechsel steht für derzeit entstehende Freiräume und zeigt, dass die Gesellschaft endlich in Bewegung ist. Überall entstehen Projekte, tauchen neue Künstler auf und werden Initiativen gestartet, die nicht mehr auf Zustimmung von oben abzielen, sondern ihren eigenen Weg gehen – und nun endlich ein Forum finden, um ihr Publikum direkt zu erreichen.

Solche Ansätze und der unermüdliche Einsatz für echte Meinungsfreiheit verdienen Unterstützung.

Also: Alle nach Halle!

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