Antifa-Gyms: Training gegen Andersdenkende

Die Zahl linksextremer Gewalttaten ist 2020 um rund 30 Prozent im Vergleich zu 2019 gestiegen. Die Inlandgeheimdienste gehen von einer erhöhten Gewaltbereitschaft der Szene aus und beobachten, dass die Antifa vermehrt auf Kampfsport setzt. Was ist da dran?

Steuer-Milliarde für linke Szene

Insgesamt registrierten die Sicherheitsbehörden im vergangenen Jahr 1.359 linksextreme Gewaltdelikte und damit 307 Delikte mehr als im Jahr 2019 (Quelle). Antifaschisten nehmen den Kampf gegen Andersdenkende wörtlich. Während die Bundesregierung das linksextreme Vorfeld nun mit mehr als 1 Milliarde Euro Steuergeld fördert und sich Parteipolitiker aller Couleur im Netz zur Antifa und zum Antifaschismus bekennen, warnen vereinzelt Vertreter des „Verfassungsschutzes“ vor einer „Radikalisierung“ der linken Szene.

Reichlich spät, denn in den vergangenen Jahren haben Linksextremisten regelmäßig bewiesen, dass sie sich nicht um Menschenleben scheren (hier). Die Inlandsgeheimdienste stellen nun fest, dass es im Antifa-Milieu Bestrebungen gibt, Kampfsport für linke Zwecke einzusetzen.

Immer mehr Gyms und Veranstaltungen

Wir berichteten bereits im April 2019 von dem Versuch, in Halle (Saale) ein linksextremes Gym einzurichten. Das schwarmfinanzierte „Redore Gym“ existiert bis heute. Doch auch in anderen Städten gibt es Sportzentren mit eindeutig linksradikalem Profil.

In Neubrandenburg trainiert man bei „Attitude Sports“ unter einer Antifa-Fahne – das Symbol des Gyms ist passenderweise eine Zecke.

In Frankfurt (Main) existiert der Verein „Roter Stern Frankfurt“ – auf der Seite der AG Kampfsport heißt es: „Auf Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus (dazu gehört für uns auch das Tragen von Nationaltrikots) oder irgendeine homophobe Scheiße haben wir […] gar keinen Bock und wer solches Gedankengut vertritt, sollte sich gar nicht erst zu uns verirren.“ [Hervorhebung durch Verfasser]

In Bremen wirbt „Grapple & Strike“ mit dem Motto „We all are one“. 2019 nahmen Kämpfer am linksextremen Kampfsport-Event „United Struggle“ in Hamburg teil. In Hamburg besteht seit vergangenem Jahr das „Tyger Trimiar Gym“, dessen Angebot sich an „Frauen, Lesben, inter-, trans*- oder nicht binäre (FLINT*) Personen“ richtet.

In Leipzig befinden sich neben dem „8 Weapons“ mehrere kleine Gyms, in denen die linke Szene von Autonomen über Ultras bis hin zu Antifa-Sportgruppen trainiert. In Dresden ist das „Spirit of Bayon“ wichtiger Anlaufpunkt für linke Kampfsportler. In Berlin bietet etwa der Verein „Roter Stern Berlin“ Boxtraining an. Darüber hinaus bestehen zahlreiche privat organisierte Antifa-Kampfsportgruppen in ganz Deutschland.

In einem Beitrag des MDR über die linksextreme Kampfsportszene in Leipzig behauptet der sächsische SPD-Landtagsabgeordnete Albrecht Pallas, der „Verfassungsschutz“ sei Belege für linksextreme Kampfsport-Veranstaltungen bislang schuldig geblieben. Doch es gibt neben dem „United Struggle“ in Hamburg auch Veranstaltungen wie die „Rand.Gestalten Sternfabrik“ in Potsdam oder „Thirtysix Fights“ im Berliner Club „SO36“.

Kampfsport wird politisch

Insgesamt gewinnt Kampfsport in der linken Szene an Bedeutung. Es geht nicht nur darum, im Kampf gegen Andersdenkende möglichst schlagkräftig zu sein, sondern auch den Anschluss an Jugendliche abseits des universitären Raums nicht zu verlieren. Ähnlich wie im Fußball setzen Antifa-Strukturen deshalb auf eine Politisierung des Sports. Maßgeblich trägt dazu auch die linksextreme Plattform „Runter von der Matte“ bei, auf der Sportler, die nicht links sind, von anonymen Linksextremisten geoutet und diffamiert.

Unterstützt werden die Bemühungen u.a. von dem MMA-Kämpfer Jesse-Björn Buckler, der aus seiner antifaschistischen Ideologie keinen Hehl macht. Buckler ist nicht nur regelmäßig Autor der linksextremen Zeitung „Jungle World“, sondern hegt offenbar auch Kontakte zu den linksextremen Terroristen der kurdischen PKK. In Kurdistan werden übrigens auch deutsche Antifaschisten in der Kriegsführung ausgebildet.

Ausbildung für „Kampf gegen rechts“

Diese Entwicklung ist nicht zu unterschätzen: Bislang beruhte die Gefährlichkeit linksextremer Überfälle auf dem Überraschungseffekt und Guerilla-artiger Organisation (z.B. der versuchte Totschlag in Stuttgart). Das könnte sich ändern. Indem Linksextremisten gezielt Kampfsport missbrauchen, um Angriffe auf Andersdenkende zu trainieren, sinkt nicht nur die Hemmschwelle, es steigt gleichzeitig auch das Verletzungsrisiko der Opfer linker Gewalt.

Schon jetzt ist bekannt, dass sich das Antifa-Milieu in Hamburg, Berlin oder Leipzig durch ein hohes Maß an Professionalisierung auszeichnet. Kampfsport erfüllt hier keineswegs den Zweck sportlicher Betätigung oder des „Selbstschutzes“, sondern dient dazu, militante Linke für den „Kampf gegen rechts“ vorzubereiten.

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