Der Spekulant und seine Medien

Unter dem Deckmantel der „offenen Gesellschaft“ arbeitet der Spekulant George Soros an der Umsetzung seiner Vision: einer neoliberalen, entwurzelten und multikulturellen Gesellschaft. Zu seinem Netzwerk gehören Journalisten, Politiker und Aktivisten. Skrupellos agitieren seine Handlanger gegen Patrioten, sichere Grenzen und soziale Stabilität. Kritik: Fehlanzeige.

Die graue Eminenz

„Philanthrop“, „Wohltäter“, „Menschenfreund“ – wenn von George Soros die Rede ist, gerät die deutsche Presselandschaft gerne mal in Ekstase. Kaum jemand dürfte so selten Opfer kritischer Berichterstattung sein wie der milliardenschwere US-Börsenspekulant. Immerhin gibt er sich äußerst spendabel: Mehr als 32 Milliarden Dollar soll er dem „Open Society Foundations“-Netzwerk (OSF) zur Verfügung gestellt haben. Mit dem Geld finanzieren die OSF weltweit Projekte, NGOs und Unternehmen. In den Jahren 2017 und 2018 flossen nach OSF-Angaben ganze 97,7 Millionen Dollar in „Migrationsprojekte“. Im Bereich „Demokratische Praxis“ flossen 2018 fast 110 Millionen Dollar und für „Gleichheit & Anti-Diskriminierung“ wurden im selben Jahr fast 74 Millionen Dollar ausgegeben. Soros-nahe Journalisten durften sich ebenfalls über 23 Millionen Dollar freuen.

In Europa fungiert die „Open Society Initiative for Europe“ mit Sitz in Barcelona als ein wichtiger Vertreter der OSF. In der Selbstbeschreibung heißt es: „Wir arbeiten an der Neuorientierung der sozialen und politischen Migrationsdebatte mit dem Ziel, die Anerkennung von Rechten, die Förderung der Solidarität, die Integration von Neuankömmlingen und die Eröffnung von Wachstumspotenzial zu befördern. Wir unterstützen Initiativen, die den Schutz von Migranten und die Integrationspolitik stärken […]“.

Mehr zu den OSF lesen Sie hier.

Ein weiterer einflussreicher Pfeiler von Soros‘ Netzwerk in Europa ist die „Central European University“ (CEU). 1991 gegründet, befindet sich der Campus der CEU, die ihren Sitz in New York hat, mittlerweile in Budapest und fungiert als wichtiger Brückenkopf für Soros‘ neoliberale Ideologie in Osteuropa. Man weiß sich der „Beförderung der Werte der offenen Gesellschaft“ verpflichtet. Nach einer Intervention der ungarischen Regierung soll der CEU-Campus ab Ende 2019 in Wien eröffnen.

Soros und die Lückenpresse

Der europäische OSF-Hauptsitz wurde erst 2018 von Budapest nach Berlin verlegt. In Deutschland investierten die OSF im selben Jahr rund 1 Million Euro mit den Schwerpunkten „Demokratieförderung“ und „Gleichberechtigung & Diskriminierung“. Über Spenden freute sich u.a. die linksradikale Amadeu Antonio Stiftung (AAS) der Ex-Stasi-Mitarbeiterin Anetta Kahane sowie das Medien-Unternehmen „Correctiv“. Vermeintlich selbständig hängt „Correctiv“ am Tropf seiner Spender – darunter freilich die OSF: Seit 2016 verdreifachte sich der Förderbetrag von 26.884 Euro auf 85.676,95 Euro im Jahr 2018.

Geld, das dringen gebraucht wird. Denn immerhin gönnten sich die Chefredakteure der „gemeinnützigen GmbH“ 2017 ein Jahresgehalt von 95.197 Euro (David Schraven) bzw. gar 157.500 Euro (Markus Grill, mittlerweile bei NDR und WDR tätig).

Vor dem Hintergrund der üppigen Finanzspritzen aus dem Hause Soros ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich die „Faktenchecker“ von „Correctiv“ unter dem Stichwort „Soros“ redlich um die Widerlegung der „Lügen“ über Soros bemühen. Stattdessen ist von „Verschwörungstheorien“ und dergleichen die Rede. Kritische Töne bleiben aus. Dabei ist Soros hinsichtlich der Investitionen seines Fonds nicht zimperlich: 1992 löste eine Spekulation in Großbritannien eine Währungskrise aus. 2018 investierte die „Soros Fund Management“ schwerpunktmäßig in das Tabakunternehmen „Philip Morris“, den Nahrungsmittelgiganten „Mondelez“, der in der Vergangenheit mehrfach in die Kritik geraten war, u.a. wegen mutmaßlicher Ausbeutung und Kinderarbeit, sowie den Glücksspielgiganten „Caesars Entertainment“.

„Faktenfinder“ oder Faktenerfinder?

Auch der ARD-„Faktenfinder“ ergeht sich in Lobeshymnen auf den 88-jährigen Spekulanten und verweist jede Kritik an dessen Gesellschaftsvision – natürlich – in den Bereich der „Verschwörungstheorien“. Der einschlägige Patrick Gensing, früher Antifa-Anhänger und heute Leiter des „Faktenfinder“-Portals, erklärt: „Auch bei Gerüchten über den UN-Migrationspakt tauchte immerwieder der Name Soros auf, der angeblich einen Geheimplanrealisieren wolle. Solche Verschwörungstheorien werden mit vielen kleinen Falschmeldungen unterfüttert.“ Die Absicht Gensings, die Pro-Immigrationshaltung der OSF und ihres Gründers zu verschleiern, scheitert jedoch an der Realität. Denn die OSF machen gar keinen Hehl aus ihrer Ablehnung nationaler Grenzen und ihren Multikulti-Phantasien.

Und dass die finanziellen Zuwendungen gänzlich ohne Einfluss bleiben, wie etwa Silvia Stöber den Leser glauben machen will, darf ebenfalls bezweifelt werden. Die unkritische und einseitige Berichterstattung über Soros, die OSF und ihre Agitation unterläuft die Behauptung einer journalistischen Unabhängigkeit völlig. Denn: Die Hand, die einen füttert, beißt man nicht.

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